Author:
Brandt Jenny,Albert Michael,Gramminger Steffen,Greim Clemens A,Khaladj Nawid,Kolb Cornelia,Risch Ben Michael,Sander Michael,von Wagner Michael,Zacharowski Kai,Muellenbach Ralf M.,Hoffmann Felix
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Die hohe Fallzahl von intensivpflichtigen COVID-19-Patienten konfrontierte Krankenhäuser weltweit mit unerwarteten Herausforderungen. Dadurch gewann die strukturierte Vernetzung von Krankenhäusern eine besondere Bedeutung. Die teleintensivmedizinische Konsil- und Austauschplattform TeleCOVID wurde entwickelt, um die intensivmedizinische Versorgungsqualität zu verbessern.
Fragestellung
Ziel der vorliegenden Studie war die Erhebung des Nutzungsverhaltens und der Nutzererfahrung der Anwender von TeleCOVID. Zusätzlich wurde untersucht, welche Implikationen sich für die Weiterentwicklung der telemedizinischen Anwendung ergeben.
Material und Methoden
Im Mai 2022 wurde eine Anwenderbefragung mittels eines Online-Fragebogens durchgeführt. Die Distribution erfolgte über das Hessische Ministerium für Soziales und Integration (HMSI). Dabei wurden alle 135 Krankenhäuser Hessens per E‑Mail angeschrieben und zur Teilnahme an der Studie eingeladen.
Ergebnisse
Die Studie hat gezeigt, dass TeleCOVID hauptsächlich für Verlegungsanfragen genutzt wurde, gefolgt vom Bedarf einer Therapiebesprechung ohne Verlegungsanfrage. Zudem zeigte sich, dass die Anwender besonders die Möglichkeit einer datenschutzkonformen und strukturierten Übermittlung von Patientendaten als vorteilhaft bewerten. Die fehlende Anbindung an das Krankenhausinformationssystem (KIS), der erhöhte Zeitaufwand durch den Log-in-Prozess sowie die eingeschränkte Primärerreichbarkeit der Ansprechpartner wurden kritisiert.
Diskussion
Bei einer Weiterentwicklung der App sollten die Anbindung an das Krankenhausinformationssystem sowie eine Reduktion des Zeitaufwands bei der Anwendung erfolgen. Weiterhin sollten eine interoperable Dateninfrastruktur und die Einführung eines Webclient angestrebt werden. Eine Weiterführung und Ausweitung der App auf andere Indikationsbereiche ist empfehlenswert.
Funder
APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft GmbH
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Reference13 articles.
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Cited by
2 articles.
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