1. Bei den verschiedenen gleichwertigen Fleischproben wurden gelegentlich Unterschiede bezüglich der an sich geringen Bakterienmengen, welche primär im Muskelfleisch vorhanden waren, beobachtet. Es dürfte dies darauf hinweisen, daß dei Verteilung der Bakterien im Fleische eine sehr ungleiche war.
2. 5 g geschälte und aseptisch verriebene Wurstmasse wurden mit sauerstoffgesättigtem, destilliertem Wasser in Flaschen mit Glasstopfen von 300 ccm gegeben und bei 22–240 während 2 Stunden bebrütet. Hierauf wurde der Flascheninhalt auf gelösten Sauerstoff geprüft.
3. 5 g geschälte und aseptisch verriebene Wurstmasse wurden mit 370 warmem, destilliertem Wasser in Flaschen mit Glasstopfen von 50 ccm gegeben, mit 1 ccm einer Methylenblaulösung versetzt und bei 370 bebrütet. Es wurde die Zeit kontrolliert, nach der die Proben das Methylenblau reduziert hatten. Für c) und d) siehe E. Arbenz, Zum Nachweis der beginnenden Fäulnis in Fleisch und Fleischwaren. Mitteilungen aus dem Gebiete der Lebensmitteluntersuchung und Hygiene 1925,16, 84.
4. Das Wurstfett wurde, wie folgt, mit einer Chloroform-Äthermischung im Verhältnis 1∶2 extrahiert. Die geschälte und gewogene Wurstmasse einer Cervelatwurst wurde fein zerschnitten und unter Zugabe von etwa 50 g Quarzsand in der Reibschale zerrieben. Mit 150 ccm Chloroform-Äther wurde das Wurstfett extrahiert. Durch Titration von 50 ccm der Chloroform-Äther-Fettlösung mit 0,1 N.-Natronlauge und Phenolphthalein als Indicator wurde der Säuregrad des Wurstfettes bestimmt, und mit dem durch warme, bewegte Luft erhaltenen Rückstand aus der Chloroform-Äther-Fettlösung wurden die Verdorben-heitsreaktionen ausgeführt.
5. Sachlicherweise vergleichen wir in dieser Hinsicht die Wurst aus Inlandfleisch bester Qualität nicht mit einer solchen aus Gefrierfleisch (Sorte 3), das infolge seines für den Verkauf überhaupt unzulänglichen Alters geschmacklich nicht mehr einwandfrei ist.