Author:
Sorg H.,Ehlers J.,Bagheri M.,Fuchs P. C.,Sorg C. G. G.
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Aufgrund der seit 2010 weiter gesunkenen Anzahl an Habilitationen in der Medizin könnten die generellen Anforderungen an die Habilitation im gleichen Zeitraum gestiegen sein.
Ziel der Arbeit
Die Anforderungen für eine medizinische Habilitation an deutschen Hochschulen im Vergleich von 23 Jahren werden reevaluiert.
Material und Methoden
Es erfolgte eine Analyse der Habilitationsordnungen auf 12 Zielparameter und Bewertung dieser durch ein Scoringsystem (Range 0–34 Punkte).
Ergebnisse
Lediglich das Kriterium der Promotionsvoraussetzung ist im 23-Jahres-Vergleich in der Bewertung gleichgeblieben (1998–2021). Alle Ergebnisse der anderen 11 Kriterien haben sich im Vergleich zur Voruntersuchung aus 2010 verändert. Die Bewertung der Habilitationsleistungen ist von einem Gesamtscore aus dem Jahr 1998 von 15,2 ± 5,1 (95 %-Konfidenzintervall 13,6–16,9) auf nun 25,1 ± 3,6 Punkte im Jahr 2021 gestiegen (95 %-Konfidenzintervall 23,9–26,2; p < 0,001). Die Range der vergebenen Scoringwerte ist im 11-Jahres-Vergleich wieder breiter gestreut mit Werten von 12 bis 31 Punkten. Als auffällig neues Kriterium zeigte sich, dass bei 98 % der bewerteten Habilitationsordnungen nun eine didaktische Weiterbildung in jedoch erheblich unterschiedlicher Anforderung von den Fakultäten gefordert wird.
Schlussfolgerung
Die Anforderungen an eine medizinische Habilitation sind im 23-Jahres-Vergleich weiter signifikant angestiegen mit jedoch breiterer Streuung der Scorings. Die detailliertere Beschreibung kann als direkter Hinweis auf eine Verbesserung der Transparenz angesehen werden. Die breitere Streuung zeigt hingegen, dass ein einheitlicher Bewertungsmaßstab für Deutschland wieder in die Ferne gerückt ist.
Funder
Private Universität Witten/Herdecke gGmbH
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
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