Author:
Wegner Mathis,Seekamp Andreas,Lippross Sebastian
Abstract
ZusammenfassungKamerabasierte Navigation im Hybridoperationssaal stellt in der Wirbelsäulenchirurgie eine Möglichkeit der präzisen, komplikationsarmen und effizienten Implantation von Osteosynthesematerial dar. Neben der Erhöhung der Patientensicherheit verringert sich bei Nutzung einer kamerabasierten Navigation als Orientierungshilfe für den Chirurgen die Strahlenbelastung. Im Mittelpunkt der kamerabasierten Navigation stehen die anatomischen Landmark-Kenntnisse des Chirurgen, die präoperative Bildakquise und die folgende Informationsintegration durch die eingesetzte Planungssoftware. Die gelieferten Informationen aus Volumentomographie (Cone-beam-Computertomographie, CBCT) und Oberflächenreferenzierung durch den Video-Input von vier optischen Kameras und den dazugehörigen Oberflächenmarkern werden durch den Einsatz einer Software gesammelt, prozessiert, optimiert und individuell angepasst. Das Ergebnis ist die Erstellung einer Trajektorie, welche dem Operateur die leichtere Analyse und Evaluation komplexer anatomischer Strukturen und die erleichterte Durchführung des geplanten Eingriffs ermöglichen. Die minimal-invasive Insertion von Pedikelschrauben mithilfe einer oberflächenreferenzierten Navigation („augmented reality surgical navigation“, ARSN) bietet eine vergleichbare Genauigkeit zur konventionellen fluoroskopischen Insertion von Pedikelschrauben bei gleichzeitiger Strahlungsreduktion durch den Verzicht auf eine postoperative computertomographische Bildgebung.
Publisher
Springer Science and Business Media LLC