Author:
Oberndorfer Stefan,Rubeis Giovanni,Kreye Gudrun,Nikolic Katarina,Calabek-Wohinz Bernadette
Abstract
ZusammenfassungEine qualitativ hochwertige Versorgung von Patient:innen mit Glioblastomen erfolgt in Österreich durch die etablierten Neuroonkologischen Zentren (NONKZ, Versorgungsmodell ÖSG). Die interdisziplinäre und fächerübergreifende Zusammenarbeit ist das wesentliche Element für die bestmögliche diagnostische und therapeutische Sicherheit und Effizienz.Vor allem sog. „alternativmedizinische“ u. a. Methoden, angewandt bei Patient:innen mit Glioblastomen, eröffnen ein breites ethisches Spannungsfeld. Diese Patient:innen mit hochmalignen Erkrankungen sind eine besonders vulnerable Personengruppe. Neben dem offensichtlichen Geschäft mit der Hoffnung in einer persönlichen Ausnahmesituation für Patient:innen und Angehörige sind zusätzliche tumorbedingte kognitive Einschränkungen bei dieser Patientengruppe, mit potenziell einhergehender Beeinträchtigung der Entscheidungsfähigkeit, von besonderer Problematik.Ansätze zur Lösung beinhalten eine vermehrte und strukturierte Aufklärung von Patient:innen und Angehörigen zu komplementären/alternativen Praktiken, eine psychoonkologische Betreuung, ausreichende personelle Ressourcen in den neuroonkologischen Zentren, einen kritischen Journalismus und den öffentlicher Diskurs über Ethik in der Medizin.
Funder
Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften
Publisher
Springer Science and Business Media LLC