Abstract
ZusammenfassungDie Fähigkeit der Anwendung von im Unterricht gelernten Konzepten ist ein grundlegendes Ziel des Physikunterrichts. Beim Transfer ihres Wissens wenden Schüler*innen Strategien an. Die vorgestellte Studie hat zum Ziel, affektive Faktoren wie das situationale Interesse und die Kontextorientierung im vorangegangenen Unterricht in Zusammenhang mit der Anwendung von Transferstrategien beim Transfer von physikalischen Konzepten aus dem Themenbereich der Energie zu untersuchen. Weiter wird der Einsatz von Transferstrategien beim Lösen einer physikalischen Transferaufgabe von Lernenden in unterschiedlichen Schulstufen und Schulniveaus verglichen. Es zeigt sich, dass sich beim Vergleich zwischen den Schulniveaus keine nennenswerten Unterschiede bei der Anwendung von Transferstrategien ergeben. Hinsichtlich der Schulstufen sind lediglich vereinzelte Unterschiede bei zwei der fünf Transferstrategien signifikant. Ein Strukturgleichungsmodell zur Modellierung der Zusammenhänge des Interesses, der Kontextorientierung und der Nutzung von Transferstrategien macht darüber hinaus jedoch sichtbar, dass die wahrgenommene Kontextorientierung im Unterricht in vier von fünf Fällen einen positiven Effekt auf die Nutzung von Transferstrategien aufweist (namentlich auf die Strategien Einnehmen einer Subjektperspektive, Analogien Schule, Analogien Freizeit und Schlüsse ziehen). Weiter konnte der aus der Literatur bekannte positive Effekt der Kontextorientierung auf das (situationale) Interesse repliziert werden. Das situationale Interesse wiederum hat keinen direkten Zusammenhang mit vier der fünf Transferstrategien und weist sogar eine negative Korrelation (Kovarianz) mit der Strategie Nachdenken über den Lösungsprozess auf.
Funder
swissuniversities
Aebli Näf Stiftung
University of Teacher Education of Luzern
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
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