Abstract
ZusammenfassungStudierenden sollte bereits im Studium eine theoretisch fundierte und systematisch verknüpfte Wissensbasis vermittelt werden, die ihnen die spätere berufliche Tätigkeit erleichtert. Hierzu erscheint eine begründete Auswahl an Wissenselementen notwendig, die über mehrere Phasen der Lehrerbildung relevant bleiben und die zu professionellem Handeln führen. Am Beispiel der Bewertungssituation von „Schülerschwierigkeiten beim Experimentieren“ werden aus theoretischer und empirischer Sicht Merkmale abgeleitet, die die Schwierigkeit von Experimentiermaterial beeinflussen und die Studierenden bereits im Studium als Wissenselemente für spätere Bewertungssituationen vermittelt werden könnten. Im Rahmen einer Befragung mit N= 101 Lehrpersonen wurde untersucht, inwieweit diese Merkmale auch von Lehrpersonen für Bewertungen in der Praxis herangezogen wurden. Es konnten sowohl Merkmale identifiziert werden, die von Lehrpersonen über verschiedene Experimente und Materialien hinweg als schwierigkeitserzeugend genannt wurden, als auch solche, die nur bei spezifischen Experimentiermaterialien relevant scheinen. In der Lehre könnte somit zwischen generellen und spezifischen Merkmalen zur Einschätzung der Schwierigkeit von Experimentiermaterialien unterschieden werden. Zusätzlich zeigen die Ergebnisse, dass Lehrpersonen materialspezifische Merkmale nicht losgelöst von Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler betrachten. Dementsprechend sollte den Studierenden auch vermittelt werden, dass eine Betrachtung der Schwierigkeit des Experimentiermaterials losgelöst von Schülervoraussetzungen und aufgabenspezifischen Schwierigkeiten nicht zielführend erscheint.
Funder
Universität Duisburg-Essen
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
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