1. Diese Z.84, 429 (1942).
2. Die mir inzwischen bekannt gewordene Arbeit von C. Enders und R. Glawe (Über den Nicotinabbau im Tabakbatt. Biochem. Z.312) zieht ebenfalls den bakteriellen Abbau des Nicotins in den Kreis der Betrachtung, benützt aber nicht Nährlösungen, die außer Nicotin keine organischen Substanzen enthalten.
3. Nach wochenlangem Stehen hatte sich in der mit Pikrinsäurelösung versetzten konzentrierten Lösung des elfenbeinfarbenen Pulvers ein verhältnismäßig großer gelber Krystall gebildet. Stückchen von diesem Krystall zeigten im Mikroschmelzpunktapparat ein ganz merkwürdiges, an Obelinpikrat gemahnendes Verhalten. Nach dieser Beobachtung wurde eine noch zur Verfügung stehende geringe Menge des durch Alkoholfällung erhaltenen elfenbeinfarbenen Pulvers auf einem Uhrglas in wenig Wasser gelöst. Nach Zugabe von wässeriger Pikrinsäurelösung wurde die Flüssigkeit bei Zimmertemperatur langsam verdunsten gelassen. Die sich abscheidenden Krystallnadeln wurden mit wenig heißem Wasser umkrystallisiert. Es wurden mattgelbe Krystallspieße erhalten, die im Mikroskop so aussahen, also ob die Oberfläche mit einem dunkelgelben Sand bestreut wäre. Gegen 200° wuchsen gelbe Krystallblättchen, über 200° dunkel gefärbte Krystalle. Über 230° verschwanden die früher entstandenen Krystalle, und es begannen obelinartige Spieße zu wachsen. Um 260°, begann sich das Deckglas mit gelben Tropfen zu belegen, über 270° schmolzen die Reste der ursprünglichen Krystallnadeln sowie die obelinartigen Spieße. Die Abdeckglasplatte hatte sich mit einem gelben Sublimat beschlagen. Dieses an Obelinpikrat gemahnende Verhalten macht eine Bearbeitung des Obelinproblemes um so notwendiger, als aus dem Destillat eines nicht alkalisierten Preßsaftes von frischen Tabakblättern ein dem Obelinpikrat ähnliches Pikrat erhalten werden konnte, das aber offenbar ein Gemisch mehrerer Pikrate war.
4. Wenn das durch Leitungswasser in die Proben gebrachte Calcium nicht sorgfältig entfernt wird, stört das mitfallende, außerordentlich schwer lösliche Calciumpikrolonat, da es scheinbar Mischkrystalle bildet. Es ist jedenfalls bemerkenswert, daß Pikrolonsäure mit Calcium einen so schwer löslichen Niederschlag gibt. Das Calciumpikrolonat, zeigt im Mikroschmelzpunktapparat ein so charakteristisches Verhalten (Schwärzung unter Bewegung und Formveränderung bei etwa 80°, Aufhellung bei etwa 280°), daß es unter Umständen zur Identifizierung von geringsten Mengen von Calcium dienlich sein kann.