Abstract
ZusammenfassungReligionszugehörigkeit und Religiosität sind auf eine andere Weise wieder in das Licht der Öffentlichkeit zurückgekehrt, als von vielen erwartet wurde. So führte die Ausreitung religiöser Pluralisierung zu Konflikten. Diese beruhen zu großen Teilen auf Kategorisierungen und der Markierung kultureller Differenz. Die 2015 mobilisierten Vorurteile gegenüber muslimischen Migrant:innen, brachten nur einen bereits vorher bestehenden antimuslimischen Rassismus an den Tag. Dies zeigen neue Ergebnisse des Bertelsmann Religionsmonitors 2017 in mehreren europäischen Ländern. Das Gefühl einer Bedrohung durch „den Islam“ erweist sich als verschärfend für diese Konstellation. Gleichzeitig erweist sich sowohl diese Mobilisierung als auch der bestehende antimuslimische Rassismus als teilweise toxische Mischung für eine demokratische politische Kultur. So wie diese Vorurteile für manche das Einstiegstor in rechtsradikale Haltungen sind, steht die mit dem antimuslimischen Rassismus verbundene Ablehnung von Pluralität in einem fundamentalen Gegensatz zur liberalen Demokratie. Dabei ist dieses Ergebnis länderübergreifend gültig, allein bestehend Variationen.
Funder
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Bundesministerium des Inneren und der Heimat
Universität Leipzig
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Cited by
3 articles.
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