Author:
Claß S.,von Wrede R.,Baumgartner T.,Surges R.
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Die Kompetenz zum Erkennen episodischer Störungen mit vorübergehenden Symptomen, wie z. B. epileptischen Anfällen, ist in der klinischen Lehre mitunter schwierig zu vermitteln. Spezialisierte Aufzeichnungsmethoden wie das Video-EEG-Monitoring dokumentieren jedoch ein großes Spektrum an vorübergehenden Episoden und können für die Lehre im Medizinstudium herangezogen werden.
Ziel der Arbeit
Es sollte für den epileptologischen Teil der studentischen Ausbildung im Fach Neurologie ein digitales Lernangebot im Inverted-Classroom-Modell (ICM) neu konzipiert und entwickelt werden, das sowohl Grundlagen und Terminologie der klinischen Epileptologie vermittelt als auch die Anfallserkennung mit Anfallsvideos aus der Klinik schult.
Methodik
Verschiedene interaktive digitale Lernmaterialien und Anfallsvideos wurden den Studierenden innerhalb eines digitalen Selbstlernmoduls im Vorfeld der zweitägigen Präsenzveranstaltung zur Verfügung gestellt. Die Zufriedenheit mit dem Lernangebot wurde über einen Fragebogen evaluiert. Außerdem wurden die Klausurergebnisse zwischen den Studierenden, die nur an der Präsenzveranstaltung teilgenommen hatten, und denen, die zusätzlich das digitale Lernangebot absolvierten, retrospektiv verglichen.
Ergebnisse und Diskussion
Die Befragung der Studierenden zeigte eine große Zufriedenheit mit dem digitalen Lernangebot und eine hohe Teilnahmequote von etwa 90 %. Klinisches Videomaterial, als Lernvideos aufbereitet, erwies sich als geeignet, um die Semiologie und Analyse epileptischer Anfälle anschaulich zu vermitteln. Der Vergleich der Klausurergebnisse zwischen den Studierenden mit und ohne digitales Lehrangebot war ohne signifikanten Unterschied, möglicherweise durch den retrospektiven Ansatz ohne neu konzipierte Fragen mit konkretem Bezug zum digitalen Lehrangebot.
Funder
Universitätsklinikum Bonn
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
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