Affiliation:
1. Universität Augsburg, Germany
Abstract
Dieser Beitrag untersucht, ob die Existenz nationaler gesetzlicher Regelungen zur Mitbestimmung auf Unternehmensebene ein Motiv zur Gründung Europäischer Aktiengesellschaften (Societas Europaea, SE) darstellt. Das Gesellschaftsrecht dieser supranationalen Rechtsform besitzt in weiten Teilen grenzübergreifende Gültigkeit. Hiervon ist auch der Bereich zur unternehmerischen Arbeitnehmermitbestimmung betroffen. Der Umfang von Mitbestimmungsrechten ist für die SE nicht, wie in vielen Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR), explizit durch den Gesetzgeber vorgegeben, sondern wird zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern frei ausgehandelt. Durch ein gesetzlich vorgeschriebenes Mindestmaß an Mitbestimmung können die Eigentümer von Unternehmen finanzielle Verluste erleiden. In den betroffenen Ländern sollten die SE und frei ausgehandelte Beteiligungsrechte dementsprechend als attraktiver empfunden werden. Basierend auf einem selbst zusammengestellten Datensatz zeigen die Ergebnisse negativ binomialer Regressionsanalysen, dass die Existenz nationaler gesetzlicher Regelungen zur Arbeitnehmermitbestimmung einen positiven Einfluss auf die Anzahl von SE-Gründungen in einem EWR-Land hat.
Subject
Organizational Behavior and Human Resource Management
Cited by
3 articles.
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