Abstract
Unternehmen betrachten die Trennung von älteren Mitarbeitern nach wie vor als probates Instrument zur Senkung der Personalaufwendungen – allerdings um den Preis erheblichen Know-how-Verlustes. Die folgenden Ausführungen belegen an Beispielrechnungen, dass Kostensenkungspotenziale allerdings nicht allein durch eine vollständige Trennung von älteren Mitarbeitern realisiert werden können. Vielmehr lassen sich durch einen Einbezug des gesetzlichen Instruments der “Teilrente” in personalwirtschaftliche Überlegungen beträchtliche Erfolgswirkungen erzielen, der Personalaufwand erheblich reduzieren und der Abfluss von Know-how gezielt steuern. Für den Arbeitnehmer kann hieraus eine erhebliche Steigerung des Nettostundensatzes folgen. Damit sind scheinbar widersprüchliche Zielsetzungen von Unternehmen und Arbeitnehmern gleichzeitig erfüllbar. Darüber hinaus eröffnet sich ein deutlicher Dispositionsspielraum für die Gestaltung des Arbeitsvertrages und damit ein strategisches Fenster der Personalpolitik, das bisher viel zu wenig beachtet und genutzt wird.
Subject
Organizational Behavior and Human Resource Management