Der globale Klimawandel wird „nicht in Duisburg entschieden“: Eine exemplarische Untersuchung von Frames von Lokaljournalist*innen und möglichen Kontextfaktoren
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Published:2024
Issue:2
Volume:13
Page:186-207
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ISSN:2192-4007
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Container-title:Studies in Communication and Media
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language:
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Short-container-title:SCM
Author:
Jörges Susan,Guenther Lars,Brüggemann Michael
Abstract
In der Klimakommunikation sind Frames im Lokaljournalismus ein relevanter und doch selten untersuchter Forschungsgegenstand. Solche Frames haben einen Einfluss auf den Umgang mit dem Klimawandel, auf Problembewusstsein und Verhaltensweisen von Bürger*innen und auf lokale Klimapolitik. Hinter Frames in der lokalen Berichterstattung stehen die Framing-Praktiken von Lokaljournalist*innen, die anhand ihrer kognitiven Frames sowie individuellen und redaktionellen Kontextfaktoren das lokale, mediale Bild des Klimawandels prägen. Mittels qualitativer Interviews mit zehn Lokaljournalist*innen verschiedener Regionen Deutschlands rekonstruiert dieser Beitrag drei kognitive Frames von Lokaljournalist*innen und exploriert ihren Zusammenhang mit weiteren Kontextfaktoren. Die Frames unterscheiden sich besonders bezüglich ihrer Lösungsorientierung und vor allem in deren Progressivität. Das Frame-Set der Lokaljournalist*innen steht zudem in einem besonderen Zusammenhang mit den verfügbaren redaktionellen Ressourcen. Der Beitrag reflektiert diese Befunde für die Klimakommunikation und leitet Implikationen für die lokale, journalistische Praxis ab.