Die Inhaltsanalyse stellt eine zentrale Methode der Kommunikationswis- senschaft dar. Doch sie sieht sich gegenwärtig mit mehreren Herausforderungen konfrontiert, etwa neuen Verfahren, Daten oder Messungen aus dem Bereich der “Computational Me- thods.” Ziel dieses Themenhefts ist es, methodische Fortschritte und Anpassungsprozesse der Inhaltsanalyse zu diskutieren. Die sechs Beiträge konzentrieren sich entsprechend auf (neu) etablierte Qualitätskriterien und zeigen, dass die manuelle Inhaltsanalyse (sowie menschliche Kodierende) nach wie vor den Kern unserer Methodologie bilden. Die Beiträge illustrieren aber auch, dass traditionelle Qualitätskriterien neu interpretiert und angeglichen werden, oft- mals als Konsequenz einer zunehmend präsenten Open-Science-Kultur sowie automatisierter Verfahren. Das Themenheft unterstreicht dabei die Bedeutung weitergehender Überlegungen zur Konzeption und Messung traditioneller (Validität, Reliabilität), neu zu etablierender (Reproduzierbarkeit, Robustheit und Replizierbarkeit) sowie neuer (z. B. Ethik) Qualitätskriteri- en. Diese und die nächste Ausgabe des Themenheftes bringen hierfür Erkenntnisse innerhalb und außerhalb unserer Disziplin zusammen, um die Inhaltsanalyse als Methode voranzubringen.