Politisch interessierte Bürgerinnen und Bürger bilden eine wichtige Voraussetzung für eine funktionierende Demokratie. Die Förderung politischen Wissens, von demokratischen Einstellungen und Wertorientierungen einerseits und die der politischen Partizipation andererseits stellen deshalb nicht zuletzt auch zentrale Anliegen von Bildung dar. Wenngleich der positive Effekt von allgemeiner Schulbildung auf die politische Partizipation schon seit den 60er Jahren diskutiert wird, beschränkt sich die Forschung im deutschen Sprachraum weitgehend auf diesen Bildungsabschnitt, ohne die sich daran anschließenden Bildungsphasen (mit Ausnahme der Hochschulbildung) näher in den Blick zu nehmen. Im vorliegenden Beitrag wird deshalb unter Kontrolle von Herkunftsfaktoren sowohl der Effekt der allgemeinen Schulbildung als auch der der beruflichen, der universitären und Erwachsenenbildung in einem integrierten Modell untersucht. Die Ergebnisse auf Grundlage der NEPS Erwachsenenkohorte sowie des SOEP zeigen, dass die genannten Bildungsphasen je einen positiven, wenngleich unterschiedlich starken Einfluss auf die Wahlbeteiligung, einer zentralen und grundlegenden Form politischer Teilhabe, ausüben, der auch unter Kontrolle des familiären Hintergrundes bestehen bleibt.