Im Zuge der Neuordnung des Bahnknotens Stuttgart erfolgte eine partielle Verlegung der S-Bahn-Zuführung nach Untertage. Dies erforderte im Bereich von Block 18 der Deckelbauweise die Überfahrung des bestehenden Hauptsammlers West der Stadt Stuttgart (HWS) bei einer verbleibenden Überlagerungshöhe von rund 1,0 m. Zur Begrenzung des Einflusses der aushubbedingten Entlastung auf das Bestandsbauwerk wurden unterschiedliche Lösungsansätze untersucht. Detaillierte numerische Berechnungen erlaubten eine optimierte Planung des ursprünglich vorgesehenen Amtsentwurfs, wodurch der ausführungstechnische Aufwand erheblich reduziert werden konnte.
Dieser Beitrag beschreibt zunächst die komplexen Randbedingungen des behandelten Projektabschnitts. Darauf aufbauend werden die entwickelten Lösungsvarianten diskutiert. Der Hauptteil des Beitrags behandelt die durchgeführten numerischen Untersuchungen. Dabei werden die Modellierung des HWS und die Änderung des Beanspruchungszustands während der einzelnen Bauphasen näher beleuchtet. Abschließend werden ausgewählte Aspekte der Ausführungsphase aufgezeigt.