Der Beitrag handelt von der computergestützten Sensitivitätsanalyse, mit welcher eine systematische Bewertung der Empfindlichkeit von Antwortgrößen eines statischen Systems bei variierenden Modellparametern möglich ist. Konkret wird gezeigt, wie zur Berechnung von Sensitivitäten die Technik der Einflusslinien verallgemeinert werden kann. Die vorgeschlagene Generalisierung ermöglicht eine Erweiterung des klassischen Ansatzes für verschiedenste Systemantwortgrößen, Parameter und Strukturtypen und vereint somit numerische Methoden der Sensitivitätsanalyse mit klassischem Ingenieurverständnis bezüglich Einflusslinien. Der Aufsatz gewährt Einblicke in die theoretischen Hintergründe des Ansatzes und zeigt auf, wie die Ergebnisse graphisch aufbereitet werden können, um schnell und zielgerichtet wichtige Parameter hinsichtlich der betrachteten Systemantwortgröße zu identifizieren. Somit eignet sich die Methode als Hilfsmittel im Rahmen von Bemessung und Sicherheitsbeurteilung. Hierfür wird eine Analyse- und Entscheidungskette vorgeschlagen, welche dabei helfen soll, relevante Systemempfindlichkeiten zu identifizieren und beurteilen.