Abstract
ZusammenfassungKünstliche Intelligenz bietet immenses Wertpotenzial für Unternehmen, wie beispielsweise für Produzenten in der Automobilindustrie. Um von den neuen Technologien zu profitieren, müssen diese Automobilproduzenten innovative Konzepte für ihren individuellen Unternehmenskontext entwickeln und erproben, ohne dabei den produktiven Betrieb zu beeinträchtigen. Die Fähigkeit eines Unternehmens gleichzeitig innovativ und effizient zu sein, wird als Ambidextrie bezeichnet. Insbesondere bei heutigen Innovationen basierend auf Künstlicher Intelligenz ergeben sich neuartige Fragestellungen, die exploriert und im Innovations- und Technologiemanagement berücksichtigt werden müssen.Im vorliegenden Beitrag wird das Audi Production Lab (P‑Lab) als Praxisbeispiel für erfolgreich praktizierte organisationale Ambidextrie vorgestellt. Das P‑Lab bildet als eigenständige Organisationseinheit das Bindeglied zwischen Technologieexploration und Technologieverwertung in der Audi Produktion. Basierend auf einem praktischen Erfahrungsbericht wird in diesem Beitrag herausgearbeitet, welche neuen Fragestellungen und Herausforderungen Künstliche Intelligenz in das Ideen- und Innovationsmanagement induziert und wie diese bewältigt werden können. Der Schwerpunkt liegt dabei auf (1) der Identifikation von KI-geeigneten Fragestellungen, (2) der Entwicklung von KI-Proof-of-Concepts und (3) der Implementierung von KI-Lösungen in einen Produktivbetrieb.Mit den Ergebnissen richtet sich dieser Beitrag an Technologie- und Innovationsmanager_innen, IT-Strateg_innen und Organisationsentwickler_innen, die Künstliche Intelligenz für ihr Unternehmen erschließen möchten. Die Ergebnisse liefern Einblicke in die industrielle Praxis und unterstreichen die Relevanz organisationaler Ambidextrie als zentraler Erfolgsfaktor für Innovationen in der Produktion.
Publisher
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Subject
General Earth and Planetary Sciences,General Environmental Science