Abstract
ZusammenfassungDer anhaltende Mangel an Fachkräften in der IT-Branche stellt eine zentrale Herausforderung für Unternehmen dar und erschwert den Fortschritt bei der digitalen Transformation. Infolgedessen gewinnt der Einsatz von Low-Code/No-Code (LCNC) sowohl in der Praxis als auch in der Wissenschaft zunehmend an Interesse, um auch Mitarbeiter außerhalb der IT-Abteilung dazu zu befähigen, als sog. Business Unit Developer eigenständig Digitalisierungs- und Automatisierungslösungen zu entwickeln. Bisher konzentriert sich die wissenschaftliche Literatur auf die technischen Aspekte von LCNC, während Fragen zur optimalen Einführung in Unternehmen unbeantwortet bleiben. Diese Forschungsarbeit untersucht die praktische Implementierung von Business Unit Development Programmen in Unternehmen, um Auswirkungen auf beteiligte Mitarbeitende zu identifizieren. In Kooperation mit den Stadtwerken München (SWM) wurde eine umfassende Einzelfallstudie durchgeführt, bei der die Umsetzung einer Business Unit Development Initiative untersucht wurde. Die Ergebnisse zeigen unter anderem, wie das Business Unit Development von teilnehmenden Mitarbeitern wahrgenommen wird sowie welche individuellen Vorteile sich für diese ergeben. Zudem wird ersichtlich, mit welchen Herausforderungen Mitarbeitende im Rahmen des Business Unit Developments konfrontiert sind und wie sich die Entwicklung und der Einsatz von LCNC-Anwendungen auf deren Arbeitsalltag auswirkt. Die Ergebnisse tragen zu einem besseren Verständnis über den praktischen Einsatz von LCNC in Unternehmen bei und zeigen neue Forschungsfelder auf. Zudem können die Ergebnisse Unternehmen dabei unterstützen, organisatorische und strategische Entscheidungen im Rahmen des Aufbaus und der Skalierung einer Business Unit Development Initiative zu treffen.
Funder
Technische Universität München
Publisher
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH