Abstract
ZusammenfassungDie Quartiersentwicklung in deutschen Großstädten steht vor wachsenden Anforderungen an Nachhaltigkeit, Smart Cities, gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung und den akuten Wohnraummangel. Insbesondere der Neubau neuer Stadtquartiere steht dabei im Fokus, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden. Dieser Artikel präsentiert eine empirische Untersuchung von fünf bedeutenden Quartiersprojekten in Düsseldorf, um die Erfüllung der vorgegebenen Kriterien für Nachhaltigkeit und Stadtentwicklung zu bewerten und Auswirkungen auf die Quartierszufriedenheit der Bewohner:innen zu analysieren. Dabei wurden mittels umfangreicher Datenanalysen und einer repräsentativen Haushaltsbefragung sowohl quantifizierbare städtebauliche Merkmale der städtischen Gestaltung als auch individuelle Wahrnehmungen der betroffenen Bevölkerung analysiert, um ein umfassendes Verständnis von erfolgreichen Quartiersentwicklungen zu erlangen. Zur statistischen Einordnung und Bewertung der Quartiere sowie zur Identifizierung von Zufriedenheitsfaktoren wurde eine Hauptkomponentenregression angewendet. Sowohl in der Datenanalyse als auch in der Wahrnehmung der Haushalte schnitten die Quartiere insgesamt außerordentlich gut ab, obwohl in Bereichen wie der sozialen Durchmischung, den Gebäudedichten und -strukturen Verbesserungspotenzial identifiziert wurde. Die Ergebnisse dieser Studie liefern wertvolle Erkenntnisse für Akteure in der Stadtplanung und immobilienwirtschaftlichen Projektentwicklung. Sie verdeutlichen auch, dass sowohl spezifische urbane Elemente als auch individuelle Wohnmerkmale wie z. B. Wohnungsgrößen ebenfalls maßgeblich für die Quartierszufriedenheit sind. Die Erkenntnisse ermöglichen eine Optimierung städtebaulicher Vorhaben und eine gezielte Ressourcenallokation auf wichtige städtebauliche Qualitätsmerkmale in der Quartiersentwicklung.
Publisher
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH