Author:
Weber Lorenz,Christiansen Hanna,Chavanon Mira Lynn
Abstract
<b><i>Ziel:</i></b> Ziel der vorliegenden Studie war es zu prüfen, inwieweit die im ambulanten Erstgespräch generierte klinische Diagnose mit der festgestellten Diagnose mittels strukturiertem Interview (Kinder-DIPS) übereinstimmt. Zudem sollten beide Diagnosen hinsichtlich der konvergenten Validität mit entsprechenden Skalen gängiger Fremd- und Selbstbeurteilungsfragebögen (CBCL, YSR und TRF) untersucht werden. <b><i>Methode:</i></b> Der Datensatz einer kinder- und jugendpsychotherapeutischen Hochschulambulanz wurde anhand von 107 Patientinnen und Patienten im Alter zwischen 4 und 18 Jahren hinsichtlich der diagnostischen Übereinstimmung mittels Kappa-Koeffizient überprüft. Zuvor wurde die Interrater-Reliabilität der in der Ambulanz durchgeführten Kinder-DIPS-Interviews durch Gegencodieren von 30 Interviewvideos von Psychotherapeutinnen in Ausbildung durch einen erfahrenen Psychotherapeuten bestimmt. <b><i>Ergebnisse:</i></b> Auf den untersuchten Ebenen (spezifische Störung, Störungsoberklasse und Störungsart) wurden mäßige bis gute Übereinstimmungen erzielt. Die nach Erstgespräch und Kinder-DIPS diagnostizierten externalisierenden Störungen gehen mit höheren Werten auf den externalen Problemskalen der Fremdbeurteilungsbögen einher, wohingegen ermittelte internalisierende Störungen mit höheren Werten auf der internalen Problemskala des Selbstbeurteilungsbogens assoziiert sind. Bezüglich der Interrater-Reliabilität konnte anhand der untersuchten 30 Fälle eine hohe Übereinstimmung gefunden werden. <b><i>Schlussfolgerungen:</i></b> Der Einsatz des Kinder-DIPS in der Praxis bietet sich an, um die im Erstgespräch gestellte Verdachtsdiagnose präziser abzuprüfen. Therapeutinnen in Ausbildung profitieren von der Durchführung und stellen reliable Diagnosen.
Subject
Psychiatry and Mental health,Clinical Psychology
Cited by
3 articles.
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