Abstract
<b><i>Hintergrund:</i></b> Herzratenvariabilitäts-Biofeedback (HRV-BF) zeigt erste Wirksamkeitshinweise bei Depressionen, Angststörungen oder funktionellen somatischen Syndromen. Bei der somatischen Belastungsstörung (SBS) stehen diese noch aus. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, eine neu entwickelte HRV-BF-Kurzintervention vorzustellen und die HRV detailliert zu analysieren sowie die Anwendbarkeit und Akzeptanz bei der SBS zu überprüfen. <b><i>Methoden:</i></b> Analysiert wurden hier die Daten der Teilstichprobe einer randomisiert kontrollierten Pilotstudie (22 Personen mit SBS nach DSM-5), die ein HRV-BF über 4 Sitzungen erhielt. Erhoben wurden die HRV (SDNN: “standard deviation of the NN interval”, RMSSD: “root mean square of successive differences between NN interval”, LF: “low frequency”), die Bewertung und Akzeptanz der Intervention auf subjektiver Ebene. <b><i>Ergebnisse:</i></b> HRV-Analysen innerhalb der Therapiesitzungen zeigten, dass die Personen lernten, ihre HRV signifikant während der Biofeedbackeinheiten zu erhöhen und diese in Selbstregulationsphasen ohne Feedback aufrechtzuerhalten (SDNN, RMSSD, LF: 5,7 ≤ <i>F</i><sub><i>t</i></sub> ≤ 11,1). Zudem zeigte sich eine Verbesserung der HRV über die Sitzungen hinweg (SDNN). Die Intervention wurde durch die Mehrheit der Teilnehmer*innen sehr positiv bewertet (u.a. Zufriedenheit, Verbesserung der Stimmung und des körperlichen Befindens). <b><i>Schlussfolgerungen:</i></b> HRV-BF kann in 4 Sitzungen gut erlernt werden und zeigt positive Effekte bei Patient*innen mit SBS. Die Hinzunahme des HRV-BF zu bestehenden Interventionen, z.B. Psychotherapie, scheint vielversprechend.
Subject
Psychiatry and Mental health,Clinical Psychology
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