Abstract
Aufgrund der zunehmend alle Lebensbereiche durchdringenden Digitalisierung reichen Kompetenzen, wie sie im traditionellen schulischen Curriculum der Sekundarstufe vermittelt werden, für eine erfolgreiche gesellschaftliche Teilhabe nicht mehr aus. International wird diesem Umstand durch die Entwicklung und Implementierung schulischer Curricula, die sich am Konzept des Computational Thinkings (CT) in Verbindung mit Educational Robotics (ER) orientieren, Rechnung getragen. Wenn dabei lebensweltliche Problemstellungen anschaulich anhand von digitalen Technologien bearbeitet werden, können auf diese Weise eine Reihe digitaler Kompetenzen aber auch verschiedene kognitive, soziale und motivationale Kompetenzen gefördert werden. Diesem Ansatz folgt das im österreichischen Burgenland in der Sekundarstufe I eingeführte Wahlpflichtfach (Wpf.) Coding und Robotik (C & R). In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, ob sich für die an dem Wpf. teilnehmenden Schüler:innen Effekte auf das Fähigkeitsselbstkonzept (FSK) im Umgang mit digitalen Medien bzw. digitalen Technologien und in Bezug auf das schulbezogene akademische Selbstkonzept zeigen. In einer längsschnittlichen Vollerhebung wurden dazu 1.383 Schüler:innen der siebenten Schulstufe an burgenländischen Mittelschulen zu drei Zeitpunkten (Beginn, Mitte und Ende des Schuljahres 2018/19) untersucht. 404 der Schüler:innen besuchten das Wpf. C & R, 979 andere Wahlpflichtfächer. Die Ergebnisse stützen die Annahme, dass sich schulische Lernarrangements, die CT in Verbindung mit ER aufgreifen, günstig auf die Entwicklung eines positiven FSK der Schüler:innen auswirken.
Publisher
Sektion Medienpadagogik der Deutschen Gesellschaft fur Erziehungswissenschaft - DGfE
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