Abstract
Angesichts globaler ökologischer Krisen kann Bildung für nachhaltige Entwicklung Werte, Wissen und Kompetenzen vermitteln, die der und die Einzelne benötigt, um das eigene Umfeld nachhaltig und verantwortungsvoll zu gestalten. Die Verbindung von Literaturdidaktik mit Prinzipien einer Bildung für nachhaltige Entwicklung muss dabei vor dem Hintergrund der Transformationsprozesse Digitalisierung und Inklusion geschehen, um auch den kulturellen Aspekten einer sich ständig verändernden Gesellschaft Rechnung zu tragen. Inwiefern literarischen Texten das Potenzial zugesprochen werden kann, Reflexionsprozesse anzuregen, soll am Beispiel des Jugendromans «2084 – Noras Welt» von Jostein Gaarder untersucht werden. Aus der Perspektive der Literaturdidaktik werden nachhaltige und inklusive Umsetzungsmöglichkeiten entsprechend den Anforderungen einer Kultur der Digitalität zusammengeführt. Um die Dimensionen Nachhaltigkeit, Inklusion und Digitalität in literaturdidaktischer Absicht zu modellieren, wird das didaktische Modell des Lerndorfs vorgestellt, ein kooperativ angelegtes und flexibles Lehr-Lernarrangement, das auf die Aneignung von Agency zielt. Dazu wird die Auseinandersetzung mit einem literarischen Gegenstand innerhalb des Lerndorfs als kulturelle Praxis des Commoning analysiert. Der Artikel gibt Einblicke in den Entwicklungsprozess und die didaktischen Möglichkeiten des Lerndorfs, das sich als digital-kulturelles Lernangebot für inklusive Settings verstehen lässt.
Publisher
Sektion Medienpadagogik der Deutschen Gesellschaft fur Erziehungswissenschaft - DGfE
Reference50 articles.
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5. Anselm, Sabine, und Christian Hoiß. 2017. Crossmediales Erzählen vom Anthropozän. Literarische Spuren in einem neuen Zeitalter. München: Oekom.
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1. Editorial: Gerecht, digital, nachhaltig!;MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung;2023-02-19