Abstract
Die digitale Transformation hat weitreichende Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft. Davon sind auch der Bildungssektor und Schulen betroffen, insbesondere berufsbildende Schulen, die derzeit einem starken Veränderungsdruck an der Schnittstelle von Beschäftigungs- und Bildungssystem ausgesetzt sind (Seufert et al. 2019). Im Gegensatz zu rein schulischen Ausbildungen bieten kombinierte schulische und betriebliche Bildungsgänge den Lernenden intensive Einblicke in die Arbeitswelt. Daher sind für berufsbildende Schulen zusätzliche Herausforderungen für eine gelingende Lernortkooperation zu berücksichtigen (Wenner 2018). Für eine systematische Schulentwicklung zur Gestaltung der digitalen Transformation haben sich mittlerweile einige konzeptionelle Ansätze entwickelt (Eickelmann und Gerick. 2017; Gräsel, Schledjewski, und Hartmann 2020), die auf die spezifischen Herausforderungen der Berufsbildung übertragen werden können. Darüber hinaus liefern Reifegradmodelle Entwicklungslinien der digitalen Transformation. Anhand einer umfassenden Literaturstudie sowie Experteninterviews mit Schulleitungen an 18 verschiedenen Berufsschulen im Rahmen des vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) in der Schweiz geförderten Projektes «Zukunftsmodelle der Lernortkooperation» wurde ein konzeptioneller Bezugsrahmen für die Gestaltung der digitalen Transformation entwickelt. Damit soll der digitale Reifegrad von berufsbildenden Schulen bestimmt werden können als Ausgangspunkt für eine Standortbestimmung sowie um Impulse für die Schulentwicklung aufzeigen zu können. Dieser Artikel fasst die zentralen Untersuchungsergebnisse zusammen und gibt Impulse für eine organisationspädagogische Handlungspraxis in der Berufsbildung.
Publisher
Sektion Medienpadagogik der Deutschen Gesellschaft fur Erziehungswissenschaft - DGfE
Reference49 articles.
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Cited by
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