1. Dementia praecox« ist mit »unzeitiger« oder »frühzeitiger Demenz« übersetzbar (»dementia« selbst lässt sich mit »Wahnsinn« oder »Unverstand« übersetzen, gedacht war seit dem 19. Jahrhundert vor allem an altersbedingte kognitive Verfallserscheinungen). Der Begriff geht auf den Psychiater Bénédict Augustin Morel zurück (z. B. Küchenhoff, 2014. S.I-XVI) und wurde im deutschen Sprachraum von Emil Kraeplin eingeführt. Eugen Bleuler entwickelte dann die heute gebräuchliche »Gruppe der Schizophrenien« als Alternativbegriff zu »Dementia praecox«(Bleuler, 2014, S.1-8, 187-200).
2. Explizit wird dies allerdings eher nicht ausgesprochen, nur die Andeutung von Möglichkeiten findet sich (Adler, 1914a/2010, 158-166; 1914b/2010, S.170-180).
3. Zum Konnex zwischen einer bestimmten Geschichtsauffassung, messianischer Erwartung und der Idee eines abschließenden göttlichen Gerichts vgl. z. B. Grözinger, 2004, insbes. S. 190 ff. Zur entsprechenden Geschichtsbetrachtung bei Sperber, der die »Religion des guten Gedächtnisses« nicht von ungefähr den Historiker Erich von Stetten entwickeln lässt, vgl. Sperber, 2006a, S. 243 f. undHorch, 2002, S.187-213.