1. Leibniz bemühte sich jahrzehntelang um die Reunion der beiden Kirchen, indem er mit hohen Klerikern der katholischen Kirche korrespondierte; seine Schrift Examen religionis christianae (Systema theologicum), [Aprilbis Oktober 1686 (?)], in: LAA (= Gottfried Wilhelm Leibniz, Sämtliche Schriften und Briefe, herausgegeben von der Preußischen [später Deutschen, zuletzt: Berlin-Brandenburgischen] Akademie der Wissenschaften und der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Darmstadt [später: Leipzig, zuletzt: Berlin]1923ff., Reihe I-IV, VI-VIII), VI, 4 C N. 420, kann dabei als Seitenstück zu der von Jacques Bénigne Bossuet, 1669 Bischof von Condom, 1681 Bischof von Meaux, im Jahre 1671 veröffentlichten Schrift Exposition de la doctrine de l'Eglise catholique sur les matieres de controverse verstanden werden. Dazu Heinrich Schepers, Demonstrationes catholicae - Leibniz' großer Plan. Ein rationales Friedensprojekt für Europa, in: Ders., Leibniz. Wege zu seiner reifen Metaphysik, Berlin 2014, S.82-94; Gerda Utermöhlen, Die irenische Politik der Welfenhöfe und Leibniz' Schlichtungsversuch der Kontroverse um den päpstlichen Primat, in: Dieter Breuer (Hg.), Religion und Religiosität im Zeitalter des Barock, Wiesbaden 1995, Teil 1, S.191-200; Hans Otte/Richard Schenk (Hg.), Die Reunionsgespräche im Niedersachsen des 17. Jahrhunderts. Rojas y Spinola - Molan - Leibniz,Göttingen1999.