Affiliation:
1. Privatklinik Hohenegg, Meilen
Abstract
Zusammenfassung. Es dürfte kaum eine symptomatische Funktionsstörung oder Erkrankung geben, die beim Menschen nicht von mehr oder weniger starker Angst begleitet wird. Dies kann körperliche Krankheitsprozesse direkt negativ beeinflussen, immer erzeugt bzw. intensiviert es psychisches Leiden, oft verselbständigt es sich zu einer eigenständigen Angsterkrankung. Pathogenetisch spielen nichtlineare Verstärkungen eine zentrale Rolle, wie sie für Komplexe dynamische Systeme typisch sind. Während diese vielfältigen Teufelskreis-Mechanismen für die Eskalation der Symptome verantwortlich sind, bewirken fehlgeleitete Lernprozesse eine Chronifzierung. Es wird ein Integrierendes Modell für diese pathogenetischen Zusammenhänge entwickelt, das zugleich deutlich macht, wie man etablierte verhaltenstherapeutische Methoden zu ihrer Behandlung synergistisch kombinieren kann. Diese verfahrensintegrierende Verhaltenstherapie wird an einem Fallbeispiel exemplifiziert.