Affiliation:
1. Zentrum für Labormedizin, Kantonsspital St. Gallen
Abstract
Die Vitamin K Antagonisten (beispielsweise Marcoumar) gehören zu den Medikamenten mit den häufigsten Medikamenten- und Nahrungsmittelinteraktionen. Die neueren direkten oralen Antikoagulantien (DOACs) haben diesbezüglich einen potentiellen Vorteil. Bedingt durch ihren Metabolismus zeigen allerdings auch diese neueren Substanzen Interaktionen mit bestimmten Medikamenten. Diese Interaktionen führen zu höheren oder tieferen Plasmaspiegeln und konsekutiv zu einem erhöhten Blutungsrisiko oder einer verminderten Wirksamkeit. Kaum erforscht ist bislang das Interaktionsrisiko von Polymedikationen mit den DOACS. Bei den Vitamin K Antagonisten ist bekannt, dass Patienten mit gleichzeitiger Polymedikation ein deutlich erhöhtes Blutungsrisiko aufweisen. Polymedikation ist häufiger bei älteren Patienten zu finden. Dies ist jedoch auch gerade die Population, die häufiger eine Indikation für eine Antikoagulation hat. Bekannterweise führt eine ganze Reihe von Medikamenten zu Thrombozytenfunktionsstörungen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass das Blutungsrisiko bei Einnahme eines DOAC und gleichzeitig bestehender Thrombozytenfunktionsstörung deutlich ansteigt. Dementsprechend ist es unabdingbar, dass bei Verschreibung eines DOACS nicht nur dessen Nebenwirkungspotential, sondern auch jenes der bereits eingenommenen Substanzen berücksichtigt wird und gleichzeitig die Notwendigkeit der Medikation kritisch überprüft wird.
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1. Orale Antikoagulation bei Vorhofflimmern;MMW - Fortschritte der Medizin;2019-10
2. NOACs in Anesthesiology;Transfusion Medicine and Hemotherapy;2019