Abstract
Der Schutz gegen Stechmücken, die Malaria-Parasiten und andere Erreger übertragen können, wird immer wichtiger, da sich die Probleme bei der Behandlung und Prophylaxe der Malaria nicht mit Medikamenten allein lösen lassen. Plasmodium falciparum, der Erreger der gefährlichen Malaria tropica, ist gegen verschiedene Malariamittel resistent geworden. Einige dieser Arzneimittel weisen solche unerwünschte Wirkungen auf, dass sie nicht oder nur unregelmäßig eingenommen werden. Die in Endemiegebieten lebende Bevölkerung ist zudem nicht in der Lage, diese Medikamente zu bezahlen. Ein Schutz vor Insektenstichen, eine sogenannte Expositionsprophylaxe, kann mit Repellentien, Insektiziden oder physikalischen Maßnahmen durchgeführt werden. Repellentien sind Substanzen, welche auf die Haut aufgetragen, Mücken wirksam fernhalten sollen. Goldstandard ist noch immer das gut wirksame und am besten dokumentierte Diäthylmethylbenzamin (DEET). Die neue seit 1998 erhältliche Substanz Bayrepel® (Hydroxyäthyl Isobutyl Piperidin Carboxylat) scheint ebenso wirksam zu sein. Insektizide hingegen wirken direkt toxisch auf das Nervensystem der Insekten. Meistens werden synthetische Pyrethroide angewendet, die biologisch abbaubar sind und kaum ökologische Probleme aufweisen. Sie können als Spray, in Form von Verdunstersystemen oder als Räucherspiralen eingesetzt werden. Einen entscheidenden Fortschritt hat die Kombination von Insektiziden mit physikalischen Maßnahmen ergeben. Die Anwendung von Bettnetzen, die mit Pyrethroiden imprägniert sind, kann während mehrerer Monate das Risiko einer Malariainfektion erheblich reduzieren. Ultraschallgeräte, Lichtfallen und Vitamin B1 erfreuen sich seit Jahrzehnten bei den Konsumenten großer Beliebtheit, obwohl deren Wirkungslosigkeit wissenschaftlich gut dokumentiert ist.
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