Affiliation:
1. Abteilung für Nephrologie/Hypertonie, Inselspital, Bern
Abstract
In der vorliegenden Arbeit werden die renalen Nebenwirkungen der wichtigsten legalen und illegalen Drogen diskutiert. Zahlenmäßig am bedeutendsten ist das Rauchen, das beim Nierenkranken – unabhängig von der zugrunde liegenden Nierenerkrankung – die Progredienzrate der Niereninsuffizienz zur terminalen Niereninsuffizienz nahezu verdoppelt. Das Absetzen des Rauchens führt zur Verlangsamung der Progredienzrate. Vermehrter Alkoholkonsum ist aufgrund seiner blutdrucksteigernden Wirkung wahrscheinlich ebenfalls ein renaler Risikofaktor. Bei Alkoholikern ist die erhöhte Inzidenz von postinfektiösen Glomerulonephritiden mit schlechter renaler Funktionsprognose erwähnenswert. Gängige illegale Drogen wie Opiate, Amphetamine, Benzodiazepine und Lösungsmittel sowie Konsum der Pilzspezies Cortinarius (in der fälschlichen Annahme, es handle sich um die halluzinogene Art Psilocybe) können zu teilweise schweren akuten oder chronischen Nierenschäden führen. Bei jedem unklaren Krankheitsbild mit Nierenfunktionsstörung muss eine der im Folgenden diskutierten drogenassoziierten Komplikationen in die Differentialdiagnose mit eingeschlossen werden. Nach Schätzungen aus den USA sind aktuell 5 bis 6% der neu dialysepflichtigen Patienten aufgrund einer opiatassoziierten Nephropathie terminal niereninsuffizient, was die Dimension des Problems illegaler Drogen aus nephrologischer Sicht illustriert.
Cited by
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