Affiliation:
1. Endokrinologische Praxis und Labor, Basel und Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Metabolismus, Universitätsspital Basel
Abstract
Der Knochen ist ein Gewebe mit einem lebhaften Stoffwechsel. In der Entwicklung, der Adoleszenz und während der Anpassung an Lebensumstände besteht eine komplexe Interaktion des Knochens mit lokalen, systemischen und physikalischen Einflüssen. Die Sexualhormone sind wichtige Regulatoren der Physiologie des Knochenstoffwechsels. Östrogene und Testosteron beeinflussen das Wachstum, die Reifung und Erhaltung der Knochenmasse. Die Wirkung der Sexualsteroide auf den Knochenstoffwechsel kommt durch multiple Mechanismen zustande. Die Sexualhormone beeinflussen die Bildung und Sekretion vieler Wachstumsfaktoren und haben damit einen entscheidenden Einfluss auf die Regulation des Knochenstoffwechsels. Die lokale und systemische Regulation des Knochenstoffwechsels bilden ein fein abgestimmtes Netzwerk, das durch die Veränderungen der Sexualhormone und den Alterungsprozess beeinflusst wird. Die biologische Wichtigkeit dieser Beeinflussung zeigt sich darin, dass ein Hypogonadismus bei beiden Geschlechtern einen Knochensubstanzverlust zur Folge hat und der Östrogenmangel ein wichtiger Faktor bei der Entstehung der postmenopausalen Osteoporose darstellt. Die Therapie mit Aromataseinhibitoren beim hormonsensitiven Mammakarzinom und die ablative Hormontherapie beim Prostata-Karzinom sind mittlerweile Standard und mit einem erhöhten Risiko für osteoporotische Frakturen assoziiert, sodass entsprechende diagnostische und bei erhöhtem Frakturrisiko therapeutische Maßnahmen angezeigt sind.
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