Affiliation:
1. Zentrum für Herzinsuffizienz, Universitätsklinik für Kardiologie Inselspital Bern
2. Geteilte Erstautorenschaft
Abstract
Zusammenfassung. Die medikamentöse Therapie der Herzinsuffizienz (HI) hat im Verlauf der letzten drei Dekaden grosse Fortschritte gemacht. Evidenz-basierte medikamentöse Therapien haben Überleben und Lebensqualität entscheidend verbessert. Die medikamentöse Stufentherapie der Herzinsuffizienz beginnt mit den Angiotensin-konvertierenden-Enzym Hemmern (ACEH) oder Angiotensin-Rezeptorblockern (ARB) und Betablockern, welche bei praktisch jedem Patienten mit einer Herzinsuffizienz und reduzierter Ejektionsfraktion indiziert sind. Fällt die linksventrikuläre Ejektionsfraktion unter 35 % und / oder persistieren die Symptome (NYHA II-IV) kommt zusätzlich ein Mineralokortikoidrezeptor-Antagonist (MRA) zum Einsatz. Relativ neu, aber mit überzeugenden Daten, ist die Substanzkombination Sacubitril / Valsartan. Das Erreichen der maximal verträglichen Dosis der einzelnen Medikamente ist essentiell für den Therapieerfolg. Diverse Zusatztherapien haben keinen erwiesenen Einfluss auf das Überleben, sind jedoch oft wesentlich für die Symptomfreiheit im Alltag. Wichtige Vertreter hierfür sind die Diuretika (Schleifendiuretika zeigen ein besseres Wirkungsprofil und sind den Thiaziden vorzuziehen), die Therapie eines Eisenmangels oder der Einsatz des Frequenzmodulators Ivabradin. Digoxin hat aktuell nur noch einen sehr begrenzten Stellenwert. Signifikante Rhythmusstörungen (vor allem Vorhofflimmern und ventrikuläre Arrhythmien) gehören zum klassischen Krankheitsverlauf. Neben Betablockern ist Amiodaron das Antiarrhythmikum der Wahl. Mit der frühen interventionellen Behandlung des Vorhofflimmerns mittels Pulmonalvenenablation ist gemäss neuster Daten eine Reduktion der Mortalität potentiell möglich. Neue Entwicklungen im Bereich der Antidiabetika sind bezüglich Therapieoptimierungen vielversprechend.
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