Affiliation:
1. Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Hals- und Kopfchirurgie, Inselspital, Universität Bern, Bern
Abstract
In der vorliegenden Arbeit werden prinzipielle Aspekte der Wirkung von überlautem Schall dargestellt. Überlauter Schall verursacht eine akustische Traumatisierung, die initial zu einer vorübergehenden Gehörverminderung führt und bei intensiver und längerer Exponierung einen bleibenden Hörschaden bewirkt. Impulsschallereignisse, wie Hammerschläge auf Metall, Gewehrschüsse und andere Detonationen, die Intensitäten von 160 bis 180 dB erreichen, sind besonders gefährlich. Auch das Spielen von lauten Instrumenten, wie Schlagzeug oder Trompete, kann zu Hörschäden führen. Weniger schlimm als oft angenommen ist dagegen das Hören von elektronisch verstärkter Musik mit Walkmans, in Diskotheken und an Rockkonzerten. Der Grund dafür ist, dass die mittlere Lautstärke zwar hoch ist, die besonders schädlichen Schallspitzen aber weitgehend wegfallen. Verkehrslärm von Straße, Eisenbahn und Flugzeug ist im Normalfall nicht direkt für das Gehör schädlich, kann aber subjektiv eine erhebliche Störung und einen Stressfaktor mit psychischen und psychosomatischen Folgen (z. B. Schlafstörungen, vegetative Symptome) darstellen. Eine Behandlung eines einmal erlittenen akustischen Traumas gibt es nicht. Um so wichtiger ist die systematische Prophylaxe entweder durch individuellen Gehörschutz (Pfropfen, Kapseln) oder durch Verminderung des Schalls an der Quelle durch Isolation, Kapselung und leisere Motoren. Dank solchen Maßnahmen ist die Inzidenz des akustischen Traumas in den vergangenen Dezennien zurückgegangen.
Cited by
4 articles.
订阅此论文施引文献
订阅此论文施引文献,注册后可以免费订阅5篇论文的施引文献,订阅后可以查看论文全部施引文献