Affiliation:
1. Universitätsklinik für Anästhesiologie und Schmerztherapie, Inselspital, Bern
Abstract
Die medikamentöse Schmerzbehandlung von Abdominalschmerzen orientiert sich im Wesentlichen daran, ob diese akut oder bereits chronisch auftreten. Eine rasche Diagnostik zur Ursachensuche mit Abklärung einer nötigen chirurgischen Intervention steht bei starken akuten Bauchschmerzen im Vordergrund. Dennoch sollte gleichzeitig auch eine Analgesie erfolgen. Hierfür stehen verschiedene Gruppen von Analgetika zur Verfügung, die auf der Basis ihres Wirkungs- und Nebenwirkungsprofils entsprechend verwendet werden sollten. Analgetika werden üblicherweise in Nicht-Opioid-Analgetika und Opioid-Analgetika eingeteilt. In der Regel haben Opioide eine stärkere schmerzhemmende Wirkung und werden daher vor allem bei starken akuten Schmerzen frühzeitig intravenös eingesetzt. Eine spezielle Form der akuten Abdominalschmerzen stellen die postoperativen Schmerzen nach abdominalchirurgischen Eingriffen dar. Hierbei werden nach größeren Eingriffen Opioide auch mittels Schmerzpumpen als Patienten kontrollierte Analgesie, sowie Lokalanästhetika über rückenmarksnahe Katheter eingesetzt. Chronische Abdominalschmerzen lassen sich öfters nur schwer einer spezifischen Ursache zuordnen. Periphere und zentrale Sensibilisierungs-Prozesse stehen im Vordergrund, so dass für die Behandlung chronischer Abdominalschmerzen schmerzmodulierende Ko-Analgetika aus der Gruppe der Antikonvulsiva und Antidepressiva eingesetzt werden. Opioide spielen bei chronischen Schmerzen nur im Rahmen der Tumorschmerztherapie eine zentrale Rolle.
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