Affiliation:
1. Universitätsklinik für Infektiologie, Inselspital, Universität Bern, Schweiz
Abstract
Zusammenfassung. Die Lyme-Borreliose ist eine von der Spirochäte Borrelia burgdorferi verursachte Zoonose, die in ganz Europa und in Nordamerika auftritt. Der Hauptvektor ist in Europa die Zecke Ixodes ricinus. Ihre drei Entwicklungsformen (Larve, Nymphe, Erwachsene) saugen Blut von Nagetieren, Vögeln und Rehen welche auch Wirte von B. burgdorferi sein können. Die Übertragung der Erreger von infizierten Zecken auf einen Wirt erfolgt über den Speichelfluss bei der Blutmahlzeit. Diese löst in den im Zeckendarm vorhandenen Borrelien phänotypische Veränderungen aus, die die Migration in die Speicheldrüsen und das Überleben im Wirt ermöglichen. Sowohl der Zeckenspeichel als auch die umgestalteten Oberflächenproteine der Borrelien vermitteln Schutz vor der Immunantwort des Wirts. Die Dissemination im Wirt erfolgt vorwiegend hämatogen. Für die Migration im Gewebe ist die Motilität der Borrelien wichtig. Ein speziesabhängiger Tropismus für Haut, Gelenke und neuronale Strukturen scheint auf der selektiven Interaktion zwischen Proteinen von Bakterien und Wirt zu beruhen. Obwohl die hochgerechneten Borreliose Fälle in der Schweiz in den letzten Jahren stabil geblieben sind, dehnen sich die Gebiete aus, in welchen mit Borrelien infizierte Zecken anzutreffen sind. Neben dem Schutz vor Zeckenstichen können in Zukunft möglicherweise auch Impfstoffe zur Verhinderung der Borreliose beitragen. Ein multivalenter Protein-basierter Impfstoff scheint vielversprechenden Schutz vor mehrere Subspezies von B. burgdorferi zu vermitteln.
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