Eating behaviour, eating disorder and obesity

Author:

Zipfel 1,Löwe 1,Herzog 1

Affiliation:

1. Abt. Allgemeine Klinische und Psychosomatische Medizin, Medizinische Universitätsklinik Heidelberg

Abstract

Die Ernährungs- und Bewegungssituation sowie die sozioökonomischen Umstände haben sich in den vergangenen 50 Jahren in den entwickelten Ländern radikal gewandelt. Folgen dieser Entwicklung sind rasante Steigerungen der Prävalenzraten, insbesondere der Adipositas. Kontrastierend hierzu wird weiterhin ein ausgeprägtes Schlankheitsideal propagiert. Dieses Spannungsfeld ist mitverantwortlich für eine steigende Inzidenz von Essstörungen. Hierzu gehören im Gewichtsspektrum des Normal- bis Übergewichtes die Bulimia nervosa und die Esssucht, bisher noch mit dem englischen Begriff der «Binge-Eating-Disorder» bezeichnet. Obwohl die Bulimia Nervosa bereits 1980 in die DSM-III Kriterien aufgenommen wurde, ergaben Untersuchungen, dass bislang nur etwa 12 Prozent der Betroffenen von den Hausärzten entdeckt und richtig diagnostiziert werden. Ein Grund dieser erschreckend niedrigen Zahl liegt in der Dynamik der Erkrankung, mit einer ausgeprägten Tendenz der Patientinnen zur Verheimlichung, ein weiterer Grund mag in einer noch unzureichenden Aufklärung der Hausärzte liegen. Deshalb werden diagnostische Kriterien und therapeutische Optionen dargestellt. Essstörungen im Bereich des Übergewichtes werden seit dem DSM-IV (1994) im Wesentlichen unter dem Begriff der «Binge-Eating-Disorder (BED)» zusammengefasst. 20–30% der adipösen Patienten, die sich in Gewichtsreduktionsprogrammen befinden, leiden unter dieser Essstörung. Erste Untersuchungsergebnisse zeigen, dass diese Subgruppe der Adipösen eine modifizierte Behandlung mit einer stärkeren Fokussierung auf eine Psychotherapie bedarf. Über die initiale Abklärung einer möglichen Essstörung hinaus sollten auch affektive Störungen (Depressivität und Ängstlichkeit) oder ein gestörtes Körperbild erfasst werden. Falls Hinweise auf eine ausgeprägte Störung in diesen Bereichen vorliegen, sollte Psychotherapie fester Bestandteil eines integrierten Therapiekonzeptes der Adipositas sein.

Publisher

Hogrefe Publishing Group

Subject

General Medicine

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