Affiliation:
1. Departement Innere Medizin, Kantonsspital Graubünden, Chur
Abstract
Bei einer Frau mit einer primär sklerosierenden Cholangitis wurde im Alter von 42 Jahren ein Cholangiokarzinom der Hepaticusgabel (Klatskin-Tumor) entdeckt. Eine Hemihepatektomie und Hepaticojejunostomie wurde durchgeführt und heilte sie von ihrem Tumorleiden. In der Folge litt sie an rezidivierenden bakteriellen Cholangitiden mit verschiedenen Erregern, welche jeweils Hospitalisationen zur intravenösen Verabreichung von Antibiotika nötig machten. Die primär sklerosierende Cholangitis schritt weiter voran, 14 Jahre nach der Hemihepatektomie wurde die Diagnose einer Leberzirrhose gestellt. Die Patientin, die unermüdlich gegen ihr Schicksal ankämpfte, erhoffte sich eine Heilung durch eine Lebertransplantation. Diese wurde mittels einer Lebendspende des linken Leberlappens ihrer Tochter durchgeführt. Der postoperative Verlauf war voller Komplikationen: Gallelecks, Abszesse, Cholangiosepsis und Dünndarmsubileus brachten sie ans Ende ihrer Kräfte. Die gespendete Leber der Tochter funktionierte bis zum Schluss einwandfrei, starb aber schlussendlich mit der todkranken Mutter.