Affiliation:
1. Institut für Pathologie, Abteilung für Neuropathologie, Universitätsspital Basel
Abstract
Ziel dieser Übersichtsarbeit ist eine Schilderung der Morphologie und eine Darstellung einzelner pathogenetischer Faktoren der Alzheimer Krankheit (AK). Die Übersicht beinhaltet weiter eine Beschreibung der Silberkornkrankheit, einer häufigen, mit der AK verwandten, jedoch noch weitgehend verkannten Demenzursache des hohen Alters. Makroskopisch zeigt das Gehirn eines an AK Verstorbenen vor allem eine Atrophie des medialen Temporallappens, wobei die Hippocampi, die Entorhinalrinde und die Mandelkerne besonders stark betroffen sind. Histologische Merkmale der AK sind: ein regionalspezifischer Neuronenverlust, eine Verminderung der kortikalen Synapsendichte sowie intra- und extrazelluläre Ablagerungen abnormer Proteine. Die intraneuronale Ansammlung abnormer fibrillärer Strukturen, die vor allem auf die Hyperphosphorylierung des Zytoskelett-assoziierten Proteins Tau zurückzuführen ist, beeinträchtigt die Funktion der betroffenen Nervenzellen und ist für deren Untergang mitverantwortlich. Die Ausbreitung dieser Veränderungen über den Hippocampus hinaus auf den gesamten Neokortex führt zur Alzheimer-Demenz. Die extrazelluläre Ablagerung von Abeta-Amyloid im Neuropil (senile Plaques) ist bei der AK besonders stark ausgeprägt. Zwischen der Gesamtzahl kortikaler Plaques und klinischen Parametern der Demenz besteht offenbar keine klare Korrelation. Eine solche findet sich jedoch bezüglich des Anteils neuritischer Plaques, d.h. des Ausmaßes an neuritischer Degeneration innerhalb seniler Plaques. Die Übersicht beinhaltet weiter eine kurze Schilderung der kongophilen Angiopathie und der Alzheimer-assoziierten Veränderungen der cholinergischen Innervation des Gehirns. Schließlich werden die genetischen Risikofaktoren der AK diskutiert.
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