Affiliation:
1. Membrane Biology Program & Renal Division, Brigham and Women’s Hospital and Harvard Medical School, Boston, Massachusetts, USA
Abstract
Das endgültige Abbauprodukt unerwünschter Purinnukleotide ist beim Menschen die Harnsäure. Deren Bildung erfolgt als letzter Schritt des Purinabbaus. In vielen Spezies wird diese durch das Enzym Urikase weiter zu Allantoin umgewandelt. Dem Menschen fehlt aber dieses Enzym, weshalb eine relative hohe Harnsäurekonzentration im Blut aufrecht erhalten wird. Während der Evolution der höheren Primaten war vermutlich der Verlust der Urikase mit erhöhtem Harnsäurespiegel vorteilhaft, da die Harnsäure in unserem Körper als wichtiger Radikalfänger dient. Jedoch kann die Harnsäure im Zusammenhang mit genetischen oder umweltbedingten Faktoren auch zu Gesundheitsproblemen führen: Wenn Harnsäureanhäufung in den Nieren auftritt, können Nierensteine entstehen und wenn Harnsäure in den Gelenken kristallisiert, kann dies zur Gicht führen. Der Körper muss den Harnsäurespiegel im Blut im optimalen Bereich aufrecht erhalten, um solche nachteiligen Wirkungen zu verhindern. Normalerweise wird überschüssige Harnsäure durch Ausscheidung in der Niere, und zum Teil auch im Darm ermöglicht. Damit kann die Harnsäurekonzentration des Blutes im gesunden Bereich von etwa 300 muM aufrecht erhalten werden. Bei Gicht- oder Nierensteinpatienten bildet aber der Körper entweder übermäßige Mengen von Harnsäure oder er ist unfähig, die Harnsäure ausreichend zu eliminieren. In der Niere wird Harnsäure durch das Harnsäuretransportprotein URAT1 rückabsorbiert. Dieses Protein stellt einen wichtigen Mechanismus zur Regelung des Harnsäurespiegels im Blut dar. URAT1 könnte daher ein interessantes therapeutisches Target zur Medikamentenentwicklung darstellen.
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