Affiliation:
1. Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, Universitätsspital Genf, Genf
2. Institut für Klinische Pharmakologie, Universität Bern, Bern
Abstract
Ösophagus- und Fundus-Varizen sind eine häufige Komplikation der Leberzirrhose und der portalen Hypertonie. Wegen ihrer hohen Mortalität, sind Ösophagus- und Fundus-Varizenblutungen eine besondere Herausforderung sowohl für Notfallmediziner, als auch für Gastroenterologen. Zur Übernahme des Patienten mit einer Varizenblutung gehören in erster Linie eine enge Überwachung der Kreislauf- und Atemparameter sowie, bei Bedarf, die Verabreichung von Plasmaexpander und Blutkonserven, zur hämodynamischen Stabilisation. Mortalität und Morbidität werden außerdem mit der Anwendung von Antibiotika und vasoaktiven Medikamenten signifikant verbessert. Eine Gastroskopie zur Diagnosestellung und zur Therapie soll in der Regel nicht später als 12 Stunden nach dem Beginn der Blutung erfolgen. Die wichtigsten Behandlungsmöglichkeiten bestehen in der Einlage elastischer Ligaturen auf die Varizen, in der Sklerosierung der Varizen oder in der Injektion eines Klebstoffmittels an der Blutungsstelle. Bei Rezidivblutungen stehen, außer den oben genannten Methoden, die Einlage eines transjugulären portocavalen Shunts (TIPS), chirurgische Shuntsverfahren oder Embolisationen splanchnischer Gefäße zur Verfügung. Diese Maßnahmen sind allerdings mit einer hohen Mortalität assoziiert und sollen von einem interdisziplinären Team jeweils besprochen werden. Neben der Verbesserung der aktuellen medikamentösen und endoskopischen Therapiemöglichkeiten, gehört die Behandlung mit Koagulationsfaktoren zu den möglichen zukünftigen Angriffspunkten.
Cited by
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