Affiliation:
1. Urologische Universitätsklinik, Inselspital, Bern
Abstract
Die akute Harnverhaltung gehört zu den häufigsten Notfallsituationen beim Mann. Die Einlage sowohl eines Dauerkatheters als auch einer suprapubischen Zystostomie ist eine sichere Intervention, vorausgesetzt einige einfache Regeln werden eingehalten. Bei einer akuten Harnverhaltung wird in der Regel ein Dauerkatheter eingelegt, sofern keine Harnröhrenverletzung oder -striktur vorliegt. Voraussetzungen für eine atraumatische Katheterisierung sind eine gute Lokalanästhesie der Harnröhre bis in den Sphinkter-/Prostatabereich und ein kräftig gestreckter Penis. Großlumige Dauerkatheter mit runder Spitze oder, bei schwieriger Katheterisierung, Dauerkatheter mit gebogener Spitze unter rektaler Führung können sich als hilfreich erweisen. Alternativ kann eine suprapubische Zystostomie eingelegt werden, sofern keine Kontraindikationen dagegen vorliegen, wie die Anamnese von oder der alleinige Verdacht auf ein Urothelkarzinom. Optimale Interventionsbedingungen sind besonders wichtig bei Patienten mit hämorrhagischer Diathese, damit die ultraschall-gesteuerte Einlage einer suprapubischen Zystostomie sicher und im ersten Punktionsversuch gelingt. Sollte es postinterventionell dennoch zu einer Blutung aus dem Stichkanal kommen, kann die eingelegte suprapubische Zystostomie auf eine Ballon-Zystostomie gewechselt und zwecks Kompression des Stichkanals für einige Minuten unter Zug gehalten werden.
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