Affiliation:
1. Departement Innere Medizin, Inselspital, Bern
Abstract
Von den zur Zeit weltweit rund 150 Mio. Diabetikern haben 90% einen Typ II-Diabetes. Die diabetische Nephropathie ist heute die führende Ursache des terminalen Nierenversagens. Entgegen früherer Ansichten treten Nierenprobleme bei Typ II-Diabetikern mindestens so häufig auf wie bei Typ I-Diabetikern. Bei Typ II-Diabetikern besteht in über 50% der Fälle vor Ausbruch des Diabetes bereits eine langjährige Hypertonie, so daß bioptisch sehr oft arteriosklerotische und nicht rein Diabetes-bedingte Nierenveränderungen vorherrschen. In der antihypertensiven Therapie vor Ausbruch einer Nephropathie (in erster Linie Typ II-Diabetiker) stehen aufgrund ihrer Stoffwechselneutralität ACE-Hemmer, Angiotensin II-Rezeptor-Antagonisten, Alphablocker, Nicht-Dihydropyridin-Calciumantagonisten und Indapamid im Vordergrund; Dihydropyridin-Calciumantagonisten sind trotz Stoffwechselneutralität wegen kürzlich beschriebener gehäufter kardiovaskulärer Todesfälle bei Typ II-Diabetikern mit äußerster Vorsicht zu verwenden. Bei etablierter diabetischer Nephropathie soll der Blutdruck auf 120/80 mmHg (im Sitzen gemessen) eingestellt werden. Bevorzugte Substanzen dafür sind ACE-Hemmer, Angiotensin II-Rezeptor-Antagonisten (bei ACE-Hemmer-Unverträglichkeit), Nicht-Dihydropyridin-Calciumantagonisten und Indapamid; bei ungenügender Reduktion von Blutdruck und Proteinurie wird die fixe Kombination von ACE-Hemmer und Nicht-Dihydropyridin-Calciumantagonist (Trandolapril/Verapamil) empfohlen.
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