Affiliation:
1. Spital Davos, Klinik für Chirurgie-Orthopädie, Davos Platz
Abstract
Seit jeher war die operative Behandlung distaler Tibiafrakturen ein schwieriges und komplikationsreiches Unterfangen. Die häufig vorliegenden kritischen Weichteilverhältnisse in Kombination mit kleinen, distalen, gelenkbildenden Fragmenten sind charakteristisch für die Situation. Osteosynthesen mit traditionellen Implantaten (Schrauben und Platten) konnten somit zwangsläufig diese kritische Biologie und Biomechanik nur ungenügend berücksichtigen. Die heute neu zur Verfügung stehenden internen Fixateure mit optional winkelstabilen Schrauben erweitern die Stabilisierungsmöglichkeiten in diesen kritischen Situationen. Ihre minimalinvasive Anwendung schont zudem die Weichteile und verringert das chirurgische Trauma. Mit der Vielfalt ihrer Anwendungsmöglichkeiten (Kombination von winkelstabilen mit Standardschrauben) steigen aber auch die Anforderungen, sowohl an die Chirurgen, aber auch an die nachbehandlenden Ärzte. Die Kombination unterschiedlichster Osteosynthesetaktiken in einem Implantat hat zur Folge, dass am selben Knochen gleichzeitig direkte und indirekte Knochenheilungen erwartet werden. Die röntgenologische Differenzierung zwischen erwünschten und unerwünschten Heilungsprozessen wird somit schwierig. Prä- und perioperatives Vorgehen erfordern vom Chirurgen nebst einer erheblichen Infrastruktur ein hohes Maß an biomechanischer und biologischer Erfahrung. Im postoperativen Management dieser Verletzungen ist die uneingeschränkte Kooperation zwischen Traumatologen und Grundversorgern notwendig.
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