Affiliation:
1. Klinik für Neurologie, Kantonsspital St. Gallen, St. Gallen
Abstract
Zusammenfassung. Das Armamentarium des klinisch tätigen Epileptologen erweitert sich ständig. Die neueren Substanzen zeigen dabei oft eine bessere Verträglichkeit und ein geringeres Interaktionspotential als die älteren Substanzen, sie sind dabei aber nicht wirkstärker. Die Auswahl des Antikonvulsivums richtet sich nach der individuellen Situation und berücksichtigt Art der Epilepsie, Alter, Komorbiditäten und bei Frauen auch einen allfälligen Kinderwunsch. Aufgrund der oft weiterhin bestehenden Therapierefraktärität von Epilepsien, werden neue Substanzen dringend benötigt und es sind derzeit etliche vielversprechende Präparate in Entwicklung. Auch die Epilepsiechirurgie macht grosse Fortschritte, so dass empfohlen wird, nach dem erfolglosen Einsatz von zwei adäquaten Antikonvulsiva auch an diese oft sehr erfolgreiche Option zu denken, die im Idealfall zu einer Heilung von der Epilepsie führt, und die Patienten in ein entsprechendes Zentrum zuzuweisen.