Affiliation:
1. Universitäts-Kinderklinik Zürich
2. Hôpital des Enfants/Hôpital Universitaire de Genève
Abstract
Allergische Erkrankungen weisen eine charakteristische Eigenschaft auf: in verschiedenen Lebensabschnitten des Kindes zeigen sie sich unter verschiedenen Gesichtern. Dieser typische zeitliche Ablauf, bei der atopische Kinder mit zunehmendem Alter aus einer allergischen Erkrankung «herauswachsen», dann aber an der nächsten Form einer Allergie erkranken, wird als allergischer Marsch («allergic march, atopic march») oder als Allergiekarriere bezeichnet. Verschiedene Informationen können dazu beitragen, die Kinder früh zu erkennen, die gefährdet sind, den allergischen Marsch durchzumachen. So haben die Kinder, die bereits früh im Säuglingsalter gegen bestimmte Allergene sensibilisiert sind, bei denen die Sensibilisierung über längere Zeit nachgewiesen werden kann, und die an einer atopischen Dermatitis leiden, ein hohes Risiko, später an allergischem Asthma zu erkranken. Es stellt sich die Frage, inwiefern man durch präventive Maßnahmen oder früh einsetzende Therapien diesen «Marsch durch die allergischen Krankheiten» aufhalten oder zumindest verlangsamen kann. Zuverlässige Mittel, um im Sinne der Primärprävention jegliche Manifestation der atopischen Konstitution schon im Ansatz verhindern zu können, stehen zur Zeit nicht zur Verfügung. Hingegen können ein sorgfältiger Ernährungsaufbau im Säuglingsalter und Maßnahmen zur Hausstaubsanierung dazu beitragen, den Verlauf der Allergiekarriere günstig zu beeinflussen. Bei ausgewählten, ganz besonders belasteten Patienten kann eine früh beginnende und über lange Zeit durchgeführte medikamentöse Behandlung erwogen werden.
Cited by
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