Epidemiology of allergic diseases in Switzerland

Author:

Wüthrich Brunello1

Affiliation:

1. Allergiestation, Dermatologische Klinik, Universitätsspital Zürich

Abstract

In dieser Übersicht werden die epidemiologischen Daten über das Vorkommen allergischer Erkrankungen in der Schweiz zusammengefasst. Die Schweizer Studie über Luftverschmutzung und Atemwegserkrankungen bei Erwachsenen (SAPALDIA) erfasste in den Jahren 1991 bis 1993 9651 zufällig ausgewählte Probanden (18- bis 60-jährige) in acht Schweizer Regionen (Stadt-, Land- und Berggebiete). Bei 8357 lagen vollständige Allergieteste vor. 32,3% erwiesen sich als Atopiker (positive Prickteste und/oder positiver Phadiatop). (Phadiatop ist ein In-vitro-Screening-Test für inhalative Sensibilisierungen.) 12,7% waren gegen Graspollen, 8,9% gegen Hausstaubmilben, 7,9% gegen Birkenpollen und 3,8% gegen Katzenepithelien sensibilisiert. 11,1% litten an einer allergologisch diagnostizierten aktuellen Rhinitis pollinosa, 6,8% an einem vom Arzt diagnostizierten Asthma bronchiale (kumulative Prävalenz). Die Pollinosis war häufiger in den Städten (z.B. in Basel 18,0%) als in den ländlichen Regionen (z.B. in Payerne 6,4%). Die geometrischen IgE-Mittelwerte der SAPALDIA-Stichprobe betrugen 31,3 kU/l (30.3.–32.3); Raucher wiesen höhere Serum-IgE-Spiegel (39,7 kU/l) auf. Die niedrigsten IgE-Werte zeigten Phadiatop-negative Nicht-Raucher (15,5 kU/l) (p < 0.001). Bei Phadiatop-positiven Probanden lagen die mittleren IgE-Serumspiegel bei 104,3 kU/l. Passivraucher hatten im Vergleich zu nicht-exponierten Nicht-Rauchern ein erhöhtes Risiko für pfeifende Atmung (OR = 1,94), Atemnot (1,45), Asthma (1,39) und chronische Bronchitis (1,50). Gemäß der Schweizer Studie über das Vorkommen von Allergien bei Schulkindern (SCARPOL) (6/7-, 9/11-, 13/15-Jährige) leiden 17,0% der 15-jährigen Schüler an Heuschnupfen, Knaben mit 19,4% häufiger als Mädchen mit 14,8%. Ein vom Arzt diagnostiziertes Asthma bronchiale (jemals) kam mit etwa 9,0% in allen Altersgruppen gleich häufig vor. Die Prävalenz von atopischer Dermatitis betrug durchschnittlich 13% mit einer aktuellen Prävalenz von 8%, ohne signifikante Unterschiede innerhalb der Altersklassen. Ihr Vorkommen ist jedoch stark von sozio-ökonomischen Faktoren und einer Katzenhaltung abhängig. Bauernkinder leiden signifikant seltener an Heuschnupfen und Asthma als gleichaltrige Kinder ohne Tätigkeit in der Landwirtschaft. Sowohl die SAPALDIA- als auch die SCARPOL-Studie belegen die hohe Prävalenz von atopischen Sensibilisierungen und atopischen Erkrankungen in der Schweiz und die gesundheitlichen Auswirkungen der Luftverschmutzung und des «western life-style» auf ihr Vorkommen. Die Beobachtungen an Bauernkindern hingegen lassen den Schluss zu, dass ein traditioneller bäuerlicher Lebensstil ein Schutzfaktor vor Allergien bedeuten könnte.

Publisher

Hogrefe Publishing Group

Subject

General Medicine

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