Wann braucht der Patient mit Rückenschmerzen eine Rehabilitation?

Abstract

Zusammenfassung. Wenn nach Abschluss der Diagnostik und der Akuttherapie bei Patienten mit Kreuzschmerzen weiter alltagsrelevante funktionelle Einbussen der Aktivität oder Teilhabe nach ICF bestehen, so ist die Indikation für eine Rehabilitation gegeben. Rehabilitation bezeichnet dabei den koordinierten Einsatz medizinischer, sozialer, beruflicher, technischer und pädagogischer Massnahmen, um die funktionale Gesundheit eines Patienten zu optimieren und eine weitestgehend unabhängige Partizipation in allen Lebensbereichen zu erreichen. Eine Rehabilitation ist weiter indiziert, wenn die Rückkehr zur Arbeit gefährdet ist oder wenn die betroffene Person ihre übliche Arbeit nicht oder nicht mehr im üblichen Pensum wie vor den Rückenschmerzen aufnehmen kann. Die bestehenden Funktionseinschränkungen erfordern den Einsatz eines interdisziplinären Teams und eines multimodalen Therapieansatzes. Neben einer funktionsorientierten Therapie scheinen auch Pilates und McKenzie-Übungen gut geeignet im Rahmen der Rehabilitation die funktionellen Fähigkeiten zu verbessern. Passive Massnahmen haben dagegen nur einen geringen Stellenwert.