«Fasziitis plantaris»

Abstract

Zusammenfassung. Die Plantarfasziopathie (im Volksmund auch «Fersensporn» genannt) ist ein häufiges Krankheitsbild in der täglichen Praxis. Cirka 4–10% der Allgemeinbevölkerung sind betroffen. Bei Sportlern wird die Prävalenz sogar auf 5–18% geschätzt. Neben Laufsportlern zählen übergewichtige Menschen in stehenden und gehenden Berufen zur Risikogruppe. Die Einschränkung der Lebensqualität ist zum Teil beträchtlich. Die Diagnose kann meist schon durch eine gezielte Anamnese und klinische Untersuchung gestellt werden und wird sonographisch oder magnetresonanztomographisch bestätigt. Differenzialdiagnostisch kommen vor allem die Irritation des Baxter-Nervs, das Tarsaltunnelsyndrom sowie die Insertionstendinopathie der Achillessehne in Betracht. Die Plantarfasziopathie ist eine Domäne der konservativen Therapie. Die Basistherapie besteht in Patientenedukation und Dehnungsübungen, ergänzt durch Einlagenversorgung, Taping und extrakorporale Stosswellentherapie. Sollte dies nicht zu einer suffizienten Beschwerdereduktion führen, können Nachtlagerungsschienen und Infiltrationen zum Einsatz kommen. Die Prognose ist in aller Regel gut, in der Mehrzahl der Fälle kommt das Krankheitsbild innerhalb eines Jahres zur Ausheilung.