Affiliation:
1. Abteilung für Neurologie, Inselspital Bern, Schweiz
Abstract
Zusammenfassung. Hypogammaglobulinämien treten bei Menschen mit Multipler Sklerose (MS) ohne Immuntherapie in 8.1% der Patienten und unter Immuntherapie (nicht medikament-spezifisch) in bis zu 26.4% der Betroffenen auf. Dies liegt somit deutlich über der erwarteten Auftretenswahrscheinlichkeit in der Allgemeinbevölkerung. Bei MS-Patienten ist es ebenfalls relevant zwischen primären und sekundären Hypogammaglobulinämie zu differenzieren. Insbesondere Anti-CD20-Therapien sind für die sekundären Formen bei MS-Patienten hauptsächlich zugrundeliegend. Mit diesem Artikel wollen wir ein «Spotlight» auf die Hypogammaglobulinämie mit dem Fokus der klinischen Konsequenz dieser Phänomene bei Menschen mit MS legen.